Erfolgsstory: Interview mit Moritz Meier von Viva con Agua

Erfolgsstory: Wie man die Fördermitgliedsanzahl um über 30 Prozent steigert

Moritz Meier, Leiter Marketing & Fundraising bei Viva con Agua, erzählt im Interview, wie er durch Fokussierung und Strategie die Fördermitgliedsanzahl des Vereins um über 30 Prozent gesteigert hat.

Das Jahr 2017 ist vorbei. Für euch war es ein gutes Jahr. Was war euer größter Erfolg?

Unser größter Erfolg in 2017 war die Steigerung der Fördermitgliedsanzahl. Wir haben uns stark fokussiert auf das Thema Fördermitglieder-Gewinnung. Wir haben noch nicht alle Zahlen aus 2017, aber auf jeden Fall haben wir unsere Fördermitglieder um über 30 Prozent gesteigert im letzten Jahr. Damit hätten wir nie gerechnet.

Das klingt super! Wie habt ihr das geschafft?

Letztendlich ausschlaggebend war die bedingungslose Fokussierung.  Nicht immer wegschieben und irgendwas Anderes schnell machen. Das was wir uns vorgenommen und in einem Workshop erarbeitet haben, diese Sachen haben wir wirklich auch umgesetzt und wir haben uns immer wieder drangesetzt. Das war das Geheimrezept. Gar nicht mal, dass wir das Know-How noch nicht hatten, sondern die Verbindlichkeit, die durch den Kick-Off-Workshop entstanden ist.

Ihr hattet also einen konkreten Fahrplan. Was steckte in diesem Plan drin, den ihr dann so fokussiert umsetzen konntet?

Wir haben einen detaillierten „Wann wollen wir eigentlich was erzählen“-Plan gemacht, weil wir eher das Problem haben, dass wir immer zu viel erzählen wollen und sehr viele Geschichten haben. Die Reduzierung auf Fördermitglieder als Zielgruppe und wann wollen wir denen welche Story bzw. welches Angebot machen war der Schlüssel. Das war für mich das wichtigste aus der Planung. Umgesetzt haben wir das dann in einer zweigeteilten Fördermitglieds-Kampagne – einmal im Sommer und einmal direkt vor Weihnachten auf Social Media und via E-Mail. Wir können jetzt schon sagen, obwohl die eine Kampagne noch läuft, dass diese beiden Kampagnen definitiv dazu geführt haben, dass wir so ein enormes Wachstum haben.

Hast du ein ganz konkretes Beispiel? Was sagt ihr zum Beispiel auf Facebook zu welcher Zielgruppe?

Das was haben wir relativ schnell festgelegt im Sinne von „Was interessiert mich als potenzielles Fördermitglied?“ eigentlich. Wir haben den Blick von „was wollen wir erzählen“ zu „was interessiert eigentlich die Leute“ verändert. Wir setzen uns jetzt also ganz klar die Mitgliederbrille auf. Deshalb erzählen wir jetzt die Vorteile, also das gute Gefühl was man hat und was mit einer Fördermitgliedschaft erreicht.

Screenshot Facebook Anzeige


Viva con Agua Fördermitglieder
Anzeige Facebook

Was die Zielgruppen angeht, haben wir uns ganz klar Gedanken gemacht, wer könnte denn überhaupt Fördermitglied werden wollen und wer nicht. Da gibt es gerade bei bezahlter Werbung in den sozialen Kanälen tolle Einstellungen der Zielgruppe. Und das scheint sehr erfolgreich gewesen zu sein. Da haben wir offensichtlich einen guten Riecher gehabt, wen können wir damit angehen und wen vielleicht auch nicht. Da geht es um Altersgruppe, um Interessensgruppe, da geht es auch darum, sind das Leute die Viva con Agua schon kennen oder ist es Fremdakquise? Fremdakquise haben wir nicht gemacht, da wohl eher keiner bei uns Fördermitglied wird,  der uns nicht kennt. Dadurch war das auch eine sehr effiziente und kostengünstige Kampagne. Günstiger als wir dachten.

Was sind eure nächsten Schritte? Was plant ihr für 2018?

Das Thema Fördermitglieder wird weiterhin Fokus sein. Wir verfeinern hier jetzt, weil wir natürlich auch viel Learnings hatten. Bei den zwei Kampagnen, die wir gefahren haben, über Social Media Ads, Website, Newsletter, haben wir gesehen, was funktioniert und was nicht. Wir verfeinern unsere Technikskills, z.B. beim Newsletter. Der erste Newsletter war noch sehr allgemein und hatte „Liebe Spender / liebe Spenderin“ als Anrede. Der zweite Newsletter war schon etwas persönlicher. Da hieß es dann „Moin Moin Max Mustermann“. Da wollen wir noch feiner werden, was Text und Bild angeht. Auch weil unser CRM das mittlerweile hergibt, dass wir z.B. Mehrfachspender zu Mitgliedern upgraden können. Wir können jetzt gezielter, persönlicher und schöner die Menschen ansprechen. Optimierung und Personalisierung ist also das Ziel für dieses Jahr.

Und was planen Sie so? Haben Sie auch eine Erfolgsstory, die Sie mit uns teilen wollen? Dann schreiben Sie uns doch.

Dieses Interview wurde zuerst auf sozialmarketing.de veröffentlicht.

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