Marketing für NGOs neu gedacht

Marketing für den guten Zweck erfordert ein neues Konzept
Strategisches Marketing ist auch für NGOs unabdingbar. Dennoch ist Vorsicht geboten, da nicht alles, was im traditionellen Marketing Erfolg verspricht, auch im NGO-Bereich funktioniert. Besonders der USP-Approach (Unique Selling Proposition) ist in diesem Bereich schwer zu übersetzen. NGOs verkaufen nicht, sie stehen bei, sie unterstützen, sie fördern, und am wichtigsten: Sie erinnern uns daran, dass ein kleiner Beitrag schon Großes bewirkt. Kurz gesagt: Sie geben. Daher steht bei der getunik ein leicht modifiziertes Konzept im Vordergrund, wir nennen es die Unique Giving Proposition (UGP).

«USP ist tot –
lang lebe die UGP!»

Wir schaffen die Monarchie nicht ab beziehungsweise die Idee von der Hoheit des Alleinstellungsmerkmals, sondern verpassen ihr ein neues Gesicht. Es geht nicht um einzigartige Produkte, sondern um Zwischenmenschlichkeit, die in jeder Hinsicht nur einzigartig sein kann, weil sie von Mensch zu Mensch funktioniert.

Unique Giving Proposition
Wo die USP versucht, eine Schnittstelle zwischen einem besonderen Erzeugnis und einem besonderen Verlangen herzustellen, versucht die UGP, der Beziehung zwischen Individuum, Gesellschaft und Natur neues Leben einzuhauchen. Von der Metaphysik ins Deutsche übersetzt, bedeutet dies, dass wir versuchen, den potentiellen Spender*innen und Volontär*innen einzelne Themen auf verständliche sowie einfühlsame Weise näherzubringen. Eigene Bedürfnisse rücken zurück, und das, was uns menschlich macht, tritt in den Vordergrund. Doch wie appelliert man an diese oft vernachlässigten Bedürfnisse unseres sozialen Ichs? Hier kommt die einzigartige Dimension der Unique Giving Proposition (UGP) ins Spiel. Einzigartigkeit wird in diesem Fall nicht alleine durch Kreativität und Innovation bestimmt, sondern vor allem durch Faktoren wie Empathie, Solidarität und dem Verlangen nach aktiver (An)Teilnahme.

Marketing für NGOs deckt Missstände auf, veranschaulicht Not, fördert Wissen und zielt darauf ab, mindestens passive Anteilnahme zu erzeugen, und schafft es im besten Falle, aktive Helfer*innen zu mobilisieren. Es offenbart Schicksale, klärt über Katastrophen auf und nimmt in die Pflicht. Doch geht es nicht um Pathos, es werden Informationen vermittelt. Die UGP hilft, neue Kontakte zu knüpfen und individuelle Interaktionen zu stärken. Aus Betroffenen und Unterstützer*innen werden am Ende Kollaborateure, aus Einzelnen wieder eine Gesellschaft.

UGP in der Praxis
Wie dies in der Praxis aussehen kann, zeigt unser Case über das Monthly Giving der Schweizer Heilsarmee. Sie haben es sich zum Ziel gemacht, das Thema Obdachlosigkeit mit unserer Hilfe neu zu beleuchten. Mit ihrem monatlichen und einzigartigen Spendenprogramm #StandByMe vermitteln sie emotional, anschaulich und clever durchdacht ihre Unique Giving Proposition. #StandByMe ist ein einzigartiges monatliches Spendenprogramm, das eine neue Dimension des Gebens aufzeigt. Erfahren Sie mehr über unseren Case zu Fundraising Innovation.

Frau mit Jeansjacke - Symbolbild für Monthly-Giving-Programm

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